Marietta und ich hatten gerade unser Hotelzimmer in Boston bezogen, da klopfte es an der Tür. Die Hausdame brachte die Kleiderbügel, die Marietta nach einer kurzen Inspektion des Kleiderschrankes zusätzlich bestellt hatte. Ein paar freundliche Worte wurden gewechselt, und wie könnte es anders sein, wenige Augenblicke später fanden wir uns in Mariettas Lieblingsthema wieder: Jesus Christus. Wie eine liebliche, reife Frucht viel diese wunderbare Frau in die  Arme Jesu und wurde gerade hier in diesem Hotelzimmer, zwischen den noch ungeöffneten Koffern, ein frisch gebackenes Kind Gottes.
Die Freude war gross, doch überschattet von einer finanziellen Not. Aufgrund der schwierigen Wirtschaftslage konnte sie ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen. So machten wir uns eins und beteten für diese Situation. In dem Bewusstsein, Söhne Gottes zu sein, die Gottes Herrlichkeit in sich tragen, sprachen wir zu dieser Situation und riefen den finanziellen Überfluss in das Leben dieser Frau hinein.
Ein halbes Jahr später kamen wir wieder in das gleiche Hotel zurück. Marietta stand vor unserem Hotelzimmer und sprach mit einigen „Zimmerperlen“. Da öffnet sich eine Tür, und wer trat heraus? Unsere Hausdame! „Das ist sie! Das ist die Frau, von der ich euch erzählt habe!“, rief sie laut den anderen Frauen zu und zeigte gleichzeitig mit ausgestrecktem Zeigefinger auf meine wunderbare Königin. Eilige Schritte … Eine innige Umarmung … Und dann erzählte sie uns ihre bemerkenswerte Geschichte.
Zwei Wochen nach unserer Abreise war sie in ein Geschäft gegangen. Dort spürte sie einen starken inneren Eindruck, dass sie ein Rubbel-Los für fünf Dollar kaufen sollte. „Nein, nein, das kann ich mir doch nicht leisten! Ich sollte mir für das Geld besser etwas zu essen kaufen!!!“, dachte sie. Doch der innere Eindruck war so stark, dass sie schlussendlich das Rubbel-Los in ihrer Hand hielt. Und was macht man mit solch einem Los? Man rubbelt, um zu sehen, ob man vielleicht etwas gewonnen hat. Und sie hatte gewonnen … Stell dir einmal vor: 35’000 Dollar!!! All ihre finanzielle Not war mit einem Schlag behoben worden und bildlich gesprochen, blieben noch fünf volle Körbe zu ihrem Überfluss übrig.